Die Wahl der Bestattungsart

Wer entscheidet über Bestattungsort und Bestattungsform?

Die Wahl der Bestattungsform und des Bestattungsorts richtet sich in erster Linie nach dem Willen der verstorbenen Person, wobei die gesetzlichen Regelungen je nach Bundesland variieren. Eine Einäscherung muss entweder vom Verstorbenen selbst oder von berechtigten Angehörigen schriftlich angeordnet werden.

In Deutschland sind Erdbestattungen nur auf Friedhöfen erlaubt und machen derzeit rund 20 % aller Bestattungen aus. Dabei wird der Verstorbene in einem Sarg in einer Wahl- oder Reihengrabstelle beigesetzt. Mit etwa 80 % ist die Feuerbestattung die häufigste Bestattungsform. Nach der Einäscherung wird die Urne üblicherweise auf einem Friedhof oder im Rahmen einer Seebestattung der See übergeben.

Als besondere Alternative bieten wir zudem anonyme Urnenbestattungen in den malerischen Highlands von Schottland an. Diese naturverbundene Ruhestätte ermöglicht eine würdevolle und einzigartige letzte Ruhe in einer unberührten Landschaft.

Die Erdbestattung

Wie die Zeremonie einer Bestattung, so gehört auch die Bestattungsform zur Individualität des Verstorbenen. Zur Auswahl stehen verschiedene Varianten der Erd- und der Feuerbestattung. Je nach Friedhof und Leistung fallen natürlich unterschiedlich hohe Kosten an. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die Grabarten.
 

  Wahlgrab (Erd,-Feuerbestattung)

Schon zu Lebzeiten den Friedhof und den Platz des Grabes auswählen – das ist möglich, wenn man sich für ein Wahlgrab entscheidet. Das Nutzungsrecht an diesem Grab kann immer wieder verlängert werden, beispielsweise im Zuge einer weiteren Beisetzung.
 

  Reihengrab (Erd,-Feuerbestattung)

In Reihen platzierte Gräber werden in chronologischer Folge belegt: Die Reihe wird mit jedem verstorbenen Individuum fortgeführt. Die Grabstellen sind also für nur eine Bestattung ausgelegt. Familienangehörige müssen später an einem separaten Platz bestattet werden.

  Rasengrab (Erd,-Feuerbestattung)

Auf einem Rasengrab ist in der Regel ein Grabstein platziert, vorgeschrieben ist das jedoch nicht. Für Pflege des Rasens ist der Träger der Grabstelle verantwortlich.
 

  Urnenwände (Feuerbestattung)

Als Kolumbarium wird eine Urnenwand bezeichnet. Jede der Kammern in dieser Wand kann eine oder mehrere Urne aufnehmen. Eine Gravur, meist in eine Mamorplatte gemeißelt, erinnert an die Verstorbenen.

Die Feuerbestattung

Für eine Feuerbestattung müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört eine schriftliche Verfügung des Verstorbenen oder eine Entscheidung der Angehörigen. Außerdem ist eine zweite Leichenschau vor der Einäscherung im Krematorium gesetzlich vorgeschrieben.

Der Einäscherungsprozess erfolgt in einer speziell dafür vorgesehenen Anlage bei etwa 800 bis 1000 Grad Celsius. Durch die Hitze wird der Körper sanft in seine natürlichen Bestandteile umgewandelt. Dieser Prozess geschieht würdevoll und dauert etwa 90 Minuten.

Nach der Einäscherung wird die Asche des Verstorbenen in einer versiegelten Aschekapsel aufbewahrt. Diese ist mit dem Namen, Geburts- und Todesdatum sowie dem Datum der Einäscherung beschriftet. Anschließend wird die Kapsel in einer dekorativen Urne bestattet.

Die Seebestattung

Eine Seebestattung ist eine würdevolle und naturverbundene Form der Beisetzung, bei der die Asche des Verstorbenen dem Meer übergeben wird. Der Ablauf beginnt mit der Einäscherung des Verstorbenen in einem Krematorium. Die Asche wird anschließend in eine spezielle, wasserlösliche Urne gefüllt, die den Umweltvorschriften entspricht.

Die Trauerfeier kann je nach Wunsch der Angehörigen entweder an Land oder an Bord des Bestattungsschiffes stattfinden. Die Familie und Gäste begeben sich an Bord, und das Schiff fährt in ein dafür ausgewiesenes Seegebiet. Dort hält der Kapitän oder ein Geistlicher eine Gedenkrede.

Im Rahmen der Zeremonie wird die Urne feierlich dem Meer übergeben. Dies geschieht oft begleitet von Musik, persönlichen Worten und Abschiedsritualen. Zudem schlägt der Kapitän acht Glasen mit der Schiffsglocke. Nach der Beisetzung fährt das Schiff traditionell eine Runde um die Beisetzungsstelle als symbolischer Abschiedsgruß.

Die genaue Position der Beisetzungsstelle wird dokumentiert und den Angehörigen auf Wunsch mitgeteilt. Sie erhalten zudem eine Beisetzungsurkunde mit den exakten Koordinaten der Ruhestätte. Gedenkfeiern an Land oder persönliche Erinnerungsrituale sind jederzeit möglich.

Die Seebestattung ist eine würdevolle Alternative für Menschen, die sich besonders mit dem Meer verbunden fühlen oder einen naturnahen Abschied wünschen.

Die anonyme Urnenbestattung in den Highlands von Schottland

Im Jahr 2023 haben wir ein Stück Land in den malerischen Highlands von Schottland erworben, um dort eine würdevolle und legale Ruhestätte für anonyme Urnenbestattungen zu schaffen. Unser Anliegen ist es, Menschen einen einzigartigen, friedvollen und naturverbundenen letzten Ruheort zu bieten.

Die Beisetzung erfolgt in Übereinstimmung mit den schottischen Bestattungsgesetzen und wird von uns persönlich mit größter Sorgfalt durchgeführt. Wir transportieren die Urne mit unserem eigenen Fahrzeug, begleitet von allen erforderlichen Dokumenten, sicher zum Beisetzungsort. Dies gewährleistet einen diskreten und respektvollen Umgang mit der Asche des Verstorbenen.

Am Beisetzungsort angekommen, halten wir eine persönliche Abschiedszeremonie ab, die ein Gebet einschließt, um den Moment spirituell und würdevoll zu gestalten. Zur Erinnerung und als Nachweis für die Angehörigen dokumentieren wir die Beisetzung durch Fotos und Videos. Diese Aufnahmen werden den Familien diskret zur Verfügung gestellt und dienen als liebevolle Erinnerung an den besonderen Ort.

Die anonyme Urnenbestattung in den Highlands von Schottland verbindet den letzten Abschied mit der Ruhe und Schönheit der unberührten Natur – ein Ort, der für immer in friedlicher Stille besteht.